Wirft man heute einen Blick in die Stellenanzeigen von Zeitungen, ist eines sofort klar: Sprachkenntnisse werden von jedem Unternehmen wie selbstverständlich vorausgesetzt. Nicht mehr nur ein verhandlungssicheres Englisch wird in der durch zunehmende Globalisierung geprägten Welt verlangt, sondern auch Sprachen wie Französisch, Spanisch und Italienisch gewinnen mehr und mehr an Bedeutung. Dabei bleibt Englisch als Weltsprache führend. Um eine zusätzlich erlernte Sprache zum entscheidenden Erfolgsfaktor werden zu lassen, reicht das Schulenglisch, der regelmäßige Besuch eines Sprachkurses oder ein Selbststudium am Abend jedoch meistens nicht aus. Die Verinnerlichung der Fremdsprache im auserwählten Ausland durch das Kennenlernen des Landes und der Kultur führt nachweislich in kürzerer Zeit zu größerem Erfolg.
Die Attraktivität der Reiseziele steigert den Lernerfolg um ein Vielfaches, da das Angenehme mit dem Nützlichen verbunden wird. Englisch lernen in England, – jedes englische Reiseziel hat seinen eigenen Reiz. Der Grund für die positiven Erfolge beim Erlernen der ausgewählten Fremdsprache ist, dass nicht nur im herkömmlichen Klassenzimmer gelernt wird, sondern man lernt in der englischen Gastfamilie, beim Shoppen und durch den englischsprachigen Reiseleiter vor Ort. Aufgrund der stetig steigenden Nachfrage nach Sprachreisen, spezialisieren sich immer mehr Reiseanbieter auf diese Reiseart.
Doch nicht nur das, auch in der Personalentwicklung von Unternehmen wird diese Art der Weiterbildung von Mitarbeitern immer beliebter. Das führt folglich dazu, dass der Markt für Sprachreisen immer vielfältiger und somit auch unübersichtlicher wird. Sprachreisen sind demzufolge heute nicht mehr aus der Reisebranche wegzudenken.
Sprachreisen unterscheiden sich von „normalen“ Reisen. Das Sprichwort „Reisen bildet“ bekommt hier ein neues Gesicht. Sowohl in sprachlicher als auch in allgemein kultureller Sicht führt eine Sprachreise den Reisenden aus dem üblichen „Touristen-Trott“ heraus. Doch wozu nun diese Form des Angebots zu reisen? Will Europa ein politisch funktionierender Kontinent sein, muss es ein vielsprachiges Europa sein, denn auch der Rest der Welt ist vielsprachig. Deshalb lautet die neue Devise: „Mehr Sprachen, besser lernen!“. Und um nun eine Sprache neu zu erlernen, ist es am besten, man wird ins kalte Wasser geschubst und dazu gebracht, Sprache und Kultur so eng wie möglich miteinander zu verbinden und vor allem die Sprache auch anwenden zu lernen. Dieses Konzept lässt sich am besten mit der Sprachreise bei uns realisieren. Keine andere Fortbildungsmaßnahme bietet effizientere Erfolge als diese Form der Ausbildung. Solch eine Reise sollte jedoch von Experten organisiert und verantwortet werden, ganz gleich ob jetzt Schüler oder Erwachsene reisen wollen, denn neben der positiven Einstellung ist die Qualität der Reise die wichtigste Voraussetzung für den Erfolg.
Jedoch keine Angst! Auf einer solchen Reise heißt es nicht nur pauken und Hausaufgaben erledigen. Nein! Gute Sprachreisen verbinden immer das Nützliche mit dem Angenehmen. Das heißt, man erlebt sowohl methodisch ausgereiften Fremdsprachenunterricht durch qualifizierte native speakers – ebenso ist der Urlaub geprägt durch Entspannung, Sightseeing und kulturelle Exploration. Dabei steht die Individualität natürlich immer im Vordergrund, das heißt man kann von einem „normalen“ Kurs mit ca. 20 Wochenstunden bis hin zum Abiturkurs oder sogar der intensivsten Variante, dem Einzelkurs (One to One) das für sich auswählen, was am meisten passt und interessiert.
Sprachreise-Veranstalter haben nicht das Ziel, zur Konkurrenz für die Institution Schule zu werden. Sie möchten vielmehr ihre Partner sein, die den Fremdsprachenunterricht unterstützen. Dabei helfen sollen bei einer Sprachreise besonders folgende Aspekte:
- Schüler finden überhaupt erstmal einen Zugang zur jeweiligen Fremdsprache. Dies wird bei einer Schüler-Sprachreise besonders dadurch gefördert, weil sie ´echte` Kommunikation erleben und selbst durchführen müssen.
- Im Sprachurlaub herrscht kein Notendruck und keine Disziplinierung durch Klausuren, da der Lehrer versucht Partner und Vermittler für den Schüler zu sein.
- Der Tapetenwechsel, den eine Reise automatisch mit sich bringt, wirkt nicht nur bei Erwachsenen, sondern auch schon bei Kindern mehr als positiv und trägt sehr zur freiwilligen Lernbereitschaft bei.
- Durch das Kennenlernen neuer Sichtweisen und den Umgang mit bestimmten Dingen ändert sich bei den Schülern das eingefahrene Bild vom Zwang des Lernens.
- Ein weiterer positiver Nebeneffekt einer Sprachreise ist, dass die Schüler gleichzeitig auch einen lebendigen Eindruck von der Kultur und der Geschichte des jeweiligen Landes erhalten.
„Der Erfolg einer Sprachreise ist oft eher langfristig wahrnehmbar, in einem Wechsel der Einstellung zur Fremdsprache in einem Motivationsschub ganz allgemein, in der Entwicklung von Eigenpersönlichkeit und Standvermögen. Nicht selten sind Sprachferien auch der erste unabhängige, von den Eltern verbrachte Auslandsaufenthalt.“
Prof. Konrad Schröder vom Lehrstuhl für Didaktik des Englischen
Betreuung versteht sich dabei von selbst. Dass die Schüler rund um die Uhr betreut werden und trotzdem genügend Freiraum haben, dafür sorgt die Gastfamilie, ein Freizeitpädagoge, die Lehrer und eine fachmännisch ausgebildete Betreuung auf der Hin- und Rückreise.
Quelle: Auszug der Seminararbeit „Sprachreisen – Eine Investition in die Zukunft!“ geschrieben und zur Veröffentlichung genehmigt von Stefanie Merchel.